Es gibt ja so viel, was man beim Hausbau berücksichtigen und woran man denken muss. Die eigene Sicherheit kommt da in manchen Fällen ein wenig zu kurz. Doch im Grunde handelt es sich bei der Haustechnik und Haussicherheit doch um das Allerwichtigste.
Ob im Laufe der Baumaßnahmen oder bei späteren Renovierungsarbeiten, es sollte stets darauf geachtet werden, dass entsprechende Schutzschalter ins Haus integriert wurden. Diese können nicht nur die Stromleitungen sondern auch den Menschen an sich schützen, der an diesen arbeitet.
Schutzschalter als Sicherheitsmaßnahme
Erkennt ein Schutzschalter ein Überschreiten zulässiger Strom- und Spannungswerte, so sorgt er dafür, dass der elektrische Stromkreis automatisch abgeschaltet wird. Dies kann zum Beispiel dann passieren, wenn ein Überstrom oder Fehlerstrom entsteht.

Es gibt unterschiedliche Formen von Schutzschaltungen. Zum Schutz vor Überspannungen eignet sich zum Beispiel der Varistor. Hierbei handelt es sich um ein elektronisches Bauteil mit spannungsabhängigem Widerstand. Sein Widerstand ist im Normalbetrieb relativ groß, doch sobald eine Überspannung eintritt, verringert sich der Widerstand sofort und leitet die Ladung ab.
Der Varistor an sich wird jedoch nicht unbedingt zum Schutz von Menschen benutzt sondern vielmehr zum Schutz empfindlicher elektronischer Schaltungen.
Wer nach einer Überspannung im neuen Haus aber nicht gleich die Schaltungen erneuern will, weil diese darunter gelitten haben, sollte ernsthaft über den Einbau eines Varistors zum Schutz dieser nachdenken.
Schaltungen und deren Schutzmechanismus
So wie man Schaltungen mit dem Varistor optimal schützen kann, gibt es natürlich auch entsprechende Schutzschalter, die zur Sicherheit des Menschen, zum Schutz von Leitungen oder Maschinen eingesetzt werden.
Leitungsschutzschalter sind dementsprechend für Leitungen zuständig, Motorschutzschalter für Geräte und Fehlerstromschutzschalter für Menschen.
Letzterer ist natürlich im Grunde die wichtigste Ausstattung für ein neues Haus, besonders wenn man einen Heimwerker im Haushalt hat, der gerne selber Hand anlegt. Man kann in diesen Aufgaben noch so versiert sein, denn wenn es zu einem Unfall kommt, hat man selbst meist nicht Schuld daran. Selbst Schuld ist man wirklich nur, wenn man es verpasst hat, zuvor einen lebensrettenden Schutzschalter zu installieren, der schlimmeres vermeiden kann.
Am besten sollte man also schon in der Planungsphase des neuen Hauses darüber nachdenken, welche Form von Schutzschaltung geeignet ist und welche man in das Eigenheim integrieren möchte.
Während Varistor, Leitungs- und Motorschutzschalter zwar sehr effektiv sind, kann man sie noch lange nicht als so wichtig einstufen wie Fehlerstromschutzschalter. Wenn eine Leitung oder eine Schaltung kaputt geht, dann kann man diese schließlich problemlos ersetzen, bei einem Menschenleben sieht es da ein wenig anders aus.
Gefährlich hohe Fehlerströme können immer wieder einmal auftauchen und es ist wichtig, dass diese durch den Schutzschalter verhindert werden können.
Sie können bei einem solchen Vorfall dafür sorgen, dass der Fehlerstrom überhaupt nicht durch den Körper des Menschen fließt, den Fehlerstrom auf einen ungefährlichen Wert begrenzen oder die Zeitdauer, in der der Fehlerstrom durch den menschlichen Körper fließt, so einschränken, dass dieser dem Menschen ebenfalls nicht gefährlich werden kann. Für alle Hausbauer gilt deshalb: Schutzschaltungen einbauen lassen und bei nicht gerade viel Erfahrung im Bereich des Heimwerkens am besten die Finger ganz von Stromleitungen lassen. Wofür gibt es denn Experten?