Das Fundament: Die Gründungsplatte beim Hausbau

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Ein Fundament und eine Gründung haben eine wichtige statische Aufgabe. Es wird dafür gesorgt, dass auf den Baugrund die Last des Bauwerks übertragen wird und gleichmäßig dort verteilt wird.

Die Festigkeit der Baustoffe ist höher als die Festigkeit der Böden und deshalb wird unter tragenden Elementen des Bauwerks ein lastverteilendes Fundament angeordnet. Bei geringen Bewegungen des Untergrunds soll sich ein Haus über viele Jahre hinweg standfest zeigen.

Bevor Fundament oder Gründung bei dem Hausbau geplant werden, wird der Baugrund analysiert. Bei dem Hausbau orientiert sich die bauliche Ausführung an der Bodenbeschaffenheit und berücksichtigt wird auch ein eventuell auftretendes Grundwasser. Die eingehendere Untersuchung von dem Baugrund ist bei unklaren Fällen ratsam.

Die Tragfähigkeit des Bodens ist für die weitere Planung ausschlaggebend. Von der Tragfähigkeit hängt ab, ob eine Bodenplatte notwendig ist oder aber ein Streifen- bzw. Ringfundament genügt.

Die Bodenplatte bei dem Hausbau

Die Fundamentplatte wird auch als Plattenfundament oder Gründungsplatte bezeichnet und sie wird benötigt, falls die Baulast zu hoch ist oder aber die Tragfähigkeit von dem Untergrund gering ist. Als Fundament kann dann die komplette Grundfläche über die Stahlbeton-Platte das Gewicht mittragen. Die gleichmäßige Verteilung der Gebäudelast wird durch eine Stahlbewehrung gesichert.

Gibt es einen hohen Grundwasserstand bei dem Grundstück, dann wird oftmals empfohlen, dass das Gebäude zu den Seiten hin und nach unten durch den Bau von einer Stahlbetonwanne abgedichtet wird. Gerade bei Gebäuden ohne Keller bietet sich eine Bodenplatte an.

Die Vorteile von dieser Gründungsform:

  • Geringere Baukosten
  • Entfall von lohnintensiven Schalungs- oder Ausschachtungsarbeiten
  • Die Bodenplatte wird auch bei tragfähigem Untergrund oftmals gewählt

Ohne Bodenplatte kann generell kein Haus gebaut werden. Sogar wenn das Haus unterkellert ist, so wird ein Fundament benötigt, welches unter dem Keller ausgeführt wird.

Die Bodenplatte stellt im Wesentlichen den Übergang zwischen Boden und Bauwerk dar. Unregelmäßige Bodenverformungen sollen vermieden werden, damit am Bauwerk nach dem Hausbau keine Risse entstehen. Gleichmäßig soll das Gewicht von dem Bauwerk an den Boden weitergegeben werden.

Das Fundament ist die Grundlage für eine Bodenplatte. Die Fundamente werden auch als Gründung bezeichnet und hier wird zwischen Tiefgründung und Flachgründung unterschieden. Eine Flächengründung kommt für die Bodenplatte zum Einsatz und hier gibt es die Streifenfundamente, Einzelfundamente und Fundamentplatten.

Gründung / Fundament bei dem Hausbau

Das Fundament wird auch als Gründung bezeichnet und hier besteht die Aufgabe, dass Verkehrslast, Eigengewicht und die Lasten des Baukörpers in den Baugrund abgeleitet werden. Unter den tragenden Elementen von einem Bauwerk wird ein Fundament angeordnet, damit die Lasten verteilt werden.

Dies ist der Fall, weil die Festigkeit der Baustoffe höher ist als die Festigkeit der Böden. Bei dem Hausbau muss die Gründung so bemessen sein, dass bei den Bauteilen die Standsicherheit gewährleistet ist. Aus Stahlbeton mit statischer Bewehrung besteht das Fundament bei dem Hausbau. Nach der DIN-Norm liegt die geringste Fundamentdicke bei 0,5 Metern.

Tiefer als die Frostschutzgrenze muss die Gründungstiefe liegen. Werden bei dem Hausbau Fundamente nicht frostfrei gegründet, dann können an dem Bauwerk erhebliche Schäden verursacht werden. Tiefengründungen oder Flächengründungen werden bei einem Einfamlilienhaus verwendet. Die Ausführungsformen sind Plattenfundamente, Rechteck- Fundamente oder Streifenfundamente.

Die Flächengründung bei dem Hausbau

Lässt die Bodenbeschaffenheit tragfähige Bodenschichten erkennen, dann wird die Flächengründung mit Streifenfundamenten oder Einzelfundamenten genutzt. Unter der Geländeoberfläche wird in einer Tiefe von 0,8 bis zu 1,2 Metern das Fundament errichtet. Werden ein Kamin oder einzelne Stützen errichtet, dann werden Einzelfundamente verwendet.

Das Streifenfundament, das Plattenfundament und die Pfahlgründung

Meist werden die Streifenfundamente unter tragende Wände gebaut. In der Regel sind diese doppelt so dick, wie die Mauern, welche darauf stehen. Die Stärke von dem Fundament ist allerdings bei dem Hausbau immer sehr abhängig von der Bodentragfähigkeit, worauf ein Bauwerk errichtet wird.

Ein Plattenfundament wird dann verwendet, falls ein Bauwerk errichtet werden soll, welches Tiefgeschosse unterhalb von dem Grundwasserspiegel aufweist oder welches größere Lasten zu verkraften hat. Die Plattenfundamente werden auch als Sohlplatten bezeichnet und dieses Fundament kann bei dem Hausbau auch in der Weise errichtet werden, dass als Plattenfundament die komplette Bodenplatte benutzt wird.
Damit ist gewährleistet, dass die Abdichtung des Bauwerks von unten ermöglicht wird und dass unter der kompletten Bauwerksfläche die Lastverteilung erfolgt.

Die Pfahlgründung wird dann genutzt, wenn eine Flächengründung bei den Bodenverhältnissen nicht zugelassen wird. Gerade bei Marsch- und Moorgebieten ist dies der Fall.
Allerdings ist dies auch bei Bereichen der Fall, wo das Grundwasser sehr hoch steht. Auf Pfählen wird hierbei die Bodenplatte errichtet, die bis zu 20 Meter tief in die Erde gesenkt werden.
Abhängig ist die Tiefe allerdings immer von der Bodenbeschaffenheit und auch die benötigte Anzahl der Pfähle hängt davon ab. Durch solche Gründungsmaßnahmen sind in ungünstigen Fällen Mehrkosten im Bereich zwischen 25.000 und 30.000 Euro zu erwarten.

Der Baugrund bei dem Hausbau

Bei dem Baugrund handelt es sich um den Teil des Baugrundstücks bei dem Hausbau, der vom Baukörper belastet wird. Der Baugrund kann mit den unterschiedlichsten Deckschichten ausgestattet sein. Die Eignung der unterschiedlichen Böden für die Erstellung von dem Fundament kann in etwa so klassifiziert werden:

  • Organische Böden – sehr schlechte Eignung
  • Feinkörniger Boden – schlechte Eignung
  • Gemischtkörniger Boden – mittlere Eignung
  • Grobkörniger Boden – gute Eignung

Mit Hilfe von einem Bodenaustausch kann die Verbesserung des Bodenzustands erzielt werden. Der Bodentausch erfolgt durch chemische Bodenverfestigungsverfahren oder durch Tiefenrüttelverfahren.

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