Jeder, der schon mal gebaut hat, weiß, dass zu den eigentlichen Kosten des Hausbaus die Baunebenkosten kommen. Diese Baunebenkosten sind nicht zu verachten, denn sie können ein ziemliches Loch in die Finanzierungskasse eines jeden Hausbau reißen. Hier erfahren Sie, welche Baunebenkosten beim Hausbau auf Sie zukommen.
Ein Überblick der Kosten
Zu den Baunebenkosten zählen die Kosten für einen Notar. In der Regel liegen diese Kosten bei 2 % des Grundstückpreises. Benötigt man für die Vermittlung die Hilfe eines Maklers, dann kommen auch diese Beträge zu den Baunebenkosten dazu. Die Maklerprovision beträgt normaler 6 % netto vom Kaufpreis des Grundstückes. Hierbei sollte aber die Mehrwertsteuer mit 19 % nicht vergessen werden, sodass der Makler etwa 7,14 % des Grundstückpreises bekommt.
Kauft man ein Grundstück, so sind natürlich die Kosten für die Grunderwerbssteuer zu den Baunebenkosten dazuzuzählen. Je nach Bundesland variieren diese. Sicherheitshalber sollte der Bauherr hier aber mit 5 – 7 % des Grundstückpreises rechnen. Schließlich muss das Grundstück noch in das Grundbuch eingetragen werden. Das Landratsamt und die Landeshauptkasse berechnen hier die Genehmigung nach der Grundstückverkehrsordnung, die Eintragung der Auflassungsvormerkung, die Eintragung des Grundpfandrechts und die Erteilung von Ausdrucken.
Kommen wir nun zu der Baugenehmigung. Hierfür fallen etwa 0,4 % der Bausumme an. Damit das Haus auch Strom, Gas, Wasser usw. hat, werden auch noch die Erschließungskosten fällig. Dazu gehören die Kosten für den Gasanschluss, den Stromanschluss, den Anschluss für Wasser und Abwasser sowie ein Telefonanschluss.
Anschließend muss das Grundstück für den Bau vorbereitet werden. Als weiterer Posten kommt nun der Punkt Kosten für die Vermessung. Das Grundstück muss amtlich vermessen werden. Hier sollte der Bauherr mit Kosten von 2000-3000 Euro rechnen. Das Bodengutachten die Räumung des Grundstückes von Altlasten darf bei den Baunebenkosten auch nicht vergessen werden. Planen sollte man hier mit rund 500-1000 Euro.
Weitere Kosten, die man einplanen muss
Stehen auf dem neuen Grundstück noch alte Gebäude, dann müssen diese fachgerecht entsorgt werden. Auch diese Kosten zählen zu den Baunebenkosten. Wenn Bäume gefällt werden müssen, ist auch dies für die Kalkulation der Baunebenkosten ein wichtiger Aspekt.
Kommen wir nun zu den Außenanlagen wie die Terrasse, die Garage oder der Garten.
Egal ob man sich nun für eine Garage oder ein Carport, eine Terrasse oder einen Garten entscheidet, auch hier entstehen Baunebenkosten, die mit den eigentlichen Hauskosten nichts zu tun haben. Leicht können hier nochmals 10.000 Euro anfallen.
Und zu jedem Hausbau gehört auch ein Baugutachter, der den Bau ständig begleitet. Hierfür fallen zum einen Kosten für die Mitgliedschaft an und dann für jede Stunde, die de Baugutachter auf dem Grundstück verbringt weitere Kosten.
Nicht vergessen werden bei den Baunebenkosten sind natürlich auch die Versicherungen. Dazu gehören eine Rohbauversicherung, eine Bauleistungsversicherung, eine Bauherrenhaftpflicht und noch einige andere. Hier sollte man vor Baubeginn einen Preisvergleich durchführen, der die Kalkulation der Baunebenkosten einfacher macht.
Nicht zu den Baunebenkosten gehören z.B. alle finanziellen Aufwendungen für Einrichtung wie Tische, Schränke, Lederbetten oder Haushaltsgeräte. Für diese ist schließlich der Bauherr nach abgeschlossenem Hausbau verantwortlich.
Baunebenkosten planen
Es gibt die typischen Baunebenkosten, die man gut planen kann. Jeder Bauherr sollte aber eine Reserve für die Baunebenkosten bereit halten, denn es kann immer wieder zu unvorhergesehenen Fällen kommen und die würden die Baunebenkosten in die Höhe treiben. Im Schnitt entsprechen die Baunebenkosten aber etwa 15 – 20 % der Gesamtkosten des Hausbaus. Diese Kosten sollten eingeplant werden, auch wenn sie nicht komplett benötigt werden.
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