Der Energieausweis beim Hausbau

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Seit die Wissenschaft festgestellt hat, dass die Erderwärmung das Klima nachhaltig verändern wird, macht sich auch die Politik Gedanken darüber, welche Schritte erforderlich sind, um Emissionen einzusparen. Gerade für die Beleuchtung und Erwärmung des Wohnraumes wird ein großer Teil der Energie eingesetzt. Genau aus diesem Grund hat Bundesregierung der Gebäudesanierung in den Fokus der Betrachtung gestellt und angeregt, dass der deutsche Gebäudebestand bis zum Jahr 2050 so instand gesetzt werden muss, dass er klimaneutral wird.

Der erste Schritt, um dieses große Ziel erreichen zu können, ist im Energiekonzept 2010 festgeschrieben. Ein Energieausweis soll ähnlich, wie die bereits vorliegende energetische Klassifizierung bei Elektrogeräten, Aufschluss darüber geben, wie energieeffizient ein Haus ausgestattet ist. Dabei muss der Energieausweis das Haus transparent bewerten, um Schwachstellen sofort zu erkennen. In diesem Zusammenhang fällt beim Hausbau immer öfter der Begriff Niedrigenergiehaus. Doch was ist darunter zu verstehen?

Der Energieausweis

Für Mieter und Käufer ist es gleichermaßen wichtig, zu wissen, wie viel Energie in einem Haus benötigt wird. Seit dem 1. September 2005 wurde auch in Deutschland die Richtlinie der EU-Kommission umgesetzt, die jeden Bauherrn dazu verpflichtet, im Hausbau Energieverluste bei der Kühlung oder Beheizung von Wohnbauten zu vermeiden. Die Daten müssen in einem Energiepass ausgewiesen werden.

In der Novellierung dieses Gesetzes wird der Energieausweis auf den Hausbau von gewerblich genutzten Gebäuden ausgeweitet.
Für Mieter stellt der Energieausweis eine wichtige Einscheidunghilfe dar. Der Energieausweis macht es ihm möglich, die Nebenkosten einschätzen zu können. Seit das Energieeinsparungsgesetz und die Energieeinsparverordnung in Kraft sind, wird es auch beim Hausbau immer wichtiger bereits vom Architekten einen Energieausweis zu fordern. Dieser stellt sicher, dass Warmwasserversorgung, Beleuchtungs-, Raumluft-, Kühl- und Heizungstechnik effektiv und mit dem geringsten Energieeinsatz betrieben werden können.

Gerade der Energieausweis beim Hausbau kann dafür sorgen, dass die Anlagentechnik in der Energiebilanz eine wesentliche Rolle spielt. Strom aus erneuerbaren Energien und eine nachhaltige Energieversorgung der Haushalte sind wichtige Punkte die auch beim Hausbau beachtet werden sollten. Bei der Speicherung, Erzeugung und Verteilung der Wärme wird bereits beim Hausbau dafür gesorgt, dass keine Verluste entstehen können.

Das Niedrigenergiehaus

Beim Hausbau wird heute gerne das Niedrigenergiehaus genannt. Doch welche Anforderungen werden an ein solches Haus gestellt? Bereits beim Hausbau muss in diesem Haustyp sichergestellt werden, dass die im Energieeinsparungsgesetz und der Energiesparverordnung festgeschriebenen Mindestanforderungen an ein Gebäude signifikant unterschritten werden. Der, für das Gebäude erforderliche Primärenergiebedarf muss um mindestens 20 % unterschritten werden. Der Transmissionswärmeverlust muss sogar um 30 % unterschritten werden.

Beim Hausbau bedeutet dies, dass das Haus effektiv gedämmt sein muss. Das Niedrigenergiehaus muss ebenfalls über eine genau festgeschriebene Be- und Entlüftungsanlage verfügen, um Wärmeverluste vermeiden zu können. Wird bereits beim Hausbau auf den Energieausweis geachtet und das Haus energetisch effektiv gebaut, kann das große Ziel erreicht werden, Wohnraum klimaneutral zu gestalten und die Umwelt zu schützen.

Ein wichtiges Instrument

Beim Hausbau und bei bereits bewohnten Wohnraum orientiert sich der Energieausweis am tatsächlichen Verbrauch. Während beim Hausbau der Energiebedarf durch ein technisches Gutachten ermittelt und festgeschrieben werden muss, kann bei bewohntem Wohnraum der Verbrauch der vergangenen Jahre als Grundlage genutzt werden. Alle zehn Jahre muss ein solches Gutachten neu erstellt werden, da sich durch Abnutzung veränderte Werte ergeben können.

Will der Bauherr dann die Energieeffizienz seines Hauses erhalten, müssen entstandene Schwachstellen beseitigt werden. Auch das persönliche Verhalten kann beim Hausbau die, im Energieausweis festgeschrieben Werte positiv oder negativ beeinflussen. Jeder, ob Eigentümer oder Mieter hat die Möglichkeit, durch sein Verhalten die, im Energieausweis genannten Werte auch zu erreichen und so dazu beizutragen, dass Wohngebäude bald klimaneutral sein können.

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