Ohne Reue in die eigenen vier Wände

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Der Traum vom Eigenheim ist so alt, wie die Menschheit selbst. Spätestens wenn die eigene Familie gegründet wird, erwacht bei den meisten auch der Wunsch nach den eigenen vier Wänden, in denen Kinder unbesorgt und mit viel Platz aufwachsen können. Auch der Gedanke an die Altersvorsorge ist oft ein entscheidender Grund, sich für den Kauf oder den Bau eines Hauses zu entscheiden.

Ist das günstigste Grundstück auch immer das Richtige?

Das ist eine der ersten Fragen, die auf Bauherren zukommt. Hier gilt unbedingt zu bedenken, dass man vorhat, an dem Ort viele Jahre zu verbringen und da sollte das Grundstück gut überlegt ausgesucht werden.

An erster Stelle sollte hier bei den Überlegungen die Infrastruktur stehen. Hier geht es aber mitnichten nicht nur um die Verkehrslage (Wird der Arbeitsweg weiter und steigen somit Spritkosten? Wie ist die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel?), sondern vor allem auch, ob der gewünscht Ort über Einkaufsmöglichkeiten, Kindergarten, Schule und ausreichende ärztliche Versorgung verfügt.

Aber auch die Nachbarschaft sollte man sich vielleicht ein klein wenig genauer ansehen, da man mit diesen Menschen in der Regel viele Jahre in einer Gemeinschaft zusammen leben wird.

Ein weiteres, leider oft vergessenes oder unterschätztes Kriterium ist, ob man sich wirklich vorstellen kann, für sehr lange Zeit dort zu leben. Für Städter klingt es oft auf den ersten Blick verlockend, ins Grüne zu ziehen und auch Landmenschen unterliegen oft schnell dem Reiz des vermeintlich aufregendem Stadtleben. Nicht selten ist es aber dann so, dass der Reiz des Neuen schnell verfliegt und man kreuzunglücklich in einer Umgebung lebt, die nicht zu den eigenen Bedürfnissen passt.

Günstige Zinsen – für Jeden?

Das Wichtigste und Grundlegendste, das geklärt werden muss, ist die Finanzierung des Eigenheimes. Hier passieren leider oft die meisten Fehler, die hinterher nicht selten in den Ruin führen und die mit der richtigen Planung im Vorfeld vermeidbar gewesen wären.

Oft liest man in den Medien, die Zinsen seien momentan sehr niedrig und ideal, um zu bauen. Das ist so nicht ganz richtig. Die Zinsen sind zwar niedrig, aber in den Genuß dieser kommen nur Bauherren, die mindestens 40 % Eigenkapital einbringen können. Alle anderen zahlen deutlich mehr.

Auch Baunebenkosten, wie z.B. 1,5 % des Grundstückspreises für Notar und Grundbucheintrag und 3,5 % Grunderwerbssteuer werden oft nicht mit einkalkuliert.

Oft wird auch die Finanzierung sehr eng gestaltet und es ist keine Luft für eventuelle Mehrkosten, die bei fast jedem Hausbau entstehen.

Die Wahl der richtigen Bank und des richtigen Finanzierungsangebotes ist also elementar für viele Jahre und sollte unbedingt gut überlegt sein. Sinnvoll ist es hier in jedem Fall, sich verschiedene Finanzierungsangebote einzuholen und zu vergleichen. Das kann man heute – wie so vieles auch – oft bequem über das Internet erledigen und da meist nur die Gesamtkreditsumme mit den prozentualen Angaben für Tilgung und Zinsantrag, sowie Laufzeit, selten aber die monatliche Ratenhöhe angegeben wird, kan man einen Hypothekenrechner verwenden um die verschiedenen Angebote zu vergleichen.

Wichtig ist vor allem auch, immer mit einzuplanen, was passiert, wenn bei dem oder den Einkommen, von dem der monatliche Abtrag geleistet werden soll, Einbußen durch Arbeitslosigkeit oder Krankheit entstehen.

Vom Traum zum Haus

Wenn die grundlegenden Dinge geklärt sind, kann es endlich mit Planung und Bau losgehen. Aber auch hier warten wieder Stolpersteine, denen man aber gut informiert aus dem Weg gehen kann.

Vorab gilt eine wichtige Grundregel: Vor Unterzeichnung des Bauvertrages diesen gründlich überprüfen oder unabhängig überprüfen lassen! Wichtig ist hier, dass die Kalkulation realistisch und marktgerecht ist und hier sind zu hoch angesetzte Summen ebenso ärgerlich, wie zu niedrige, die dann zu Nachfinanzierungen führen können.

Ebenso wichtig ist, dass man sich nicht auf Vorauszahlungen einigt, sondern der Bauherrenschutzbund rät hier, dass vertraglich vereinbart wird, dass Zahlungen nach Baufortschritt und mängelfreier Arbeit erfolgen. Nichts ist ärgerlicher, als Pfusch am Bau und dann auch noch auf den Kosten dafür sitzen zu bleiben.

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