Viele Hausbesitzer dürften bei der Nachricht aufatmen, dass die Zahl der Einbrüche 2017 weiter gesunken ist. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie gänzlich verschwunden sind. Deshalb bleibt der Einbruchschutz auch weiterhin ein wichtiges Thema, mit dem sich Immobilienbesitzer intensiv auseinandersetzen müssen. Denn nur wer Einbrechern keine Möglichkeit zum Eindringen in die eigenen vier Wände bietet, wird vor Einbruchs-Versuchen langfristig geschützt sein.
Warum ist ein Einbruchschutz so wichtig?
Laut des Einbruch-Reports 2017 der deutschen Versicherungswirtschaft beträgt die Höhe des durchschnittlichen Schadens durch Wohnungseinbrüche rund 3.250 Euro. Langfinger suchen in Immobilien meist gezielt nach Schmuck, Bargeld und/oder technischen Geräten, die sich leicht wiederverkaufen lassen und auf dem Schwarzmarkt einen guten Preis einbringen. Besonders beliebt sind neben Laptops, MacBooks und Tablets kleine TV-Geräte oder hochwertige Elektroartikel, die wenig Aufwand beim Transport verursachen. Oftmals haben Einbrecher leichtes Spiel, denn viele Immobilienbesitzer unterschätzen einerseits die Gefahr eines Einbruchs, andererseits überschätzen sie ihre eigenen Sicherheitsmaßnahmen. Der Ratgeber „Einbruchschutz – die 10 besten Tipps“ von immoverkauf24.de betitelt die häufigsten Schwachstellen einer Immobilie wie folgt:
- Haustüren ohne Schutzbeschläge und Zylinderabdeckung
- Überstehende Türzylinder
- Eingangstüren ohne Zusatzschlösser
- Ungesicherte Fenster ohne Fensterschlösser
- Fenster auf Kipp
- Wohnungstüren in Altbauten
- Rollläden ohne Hochschiebe-Sperre
- Keller- und Nebentüren ohne Sicherung
- Aufstiegshilfen nahe am Haus wie Mülltonnen und Rankgitter
Doch wie können Hausbesitzer diese Schwachstellen nachrüsten?
1. Der richtige Fensterschutz
Moderne Fenster für das Eigenheim bringen viele Vorteile mit sich. Sie sorgen für ausreichend Dämmung und Schutz vor Kälte sowie Hitze, reduzieren die Heizkosten und ermöglichen den stolzen Besitzern einen Blick in den Garten. Doch die schönsten Fenster nützen nichts, wenn sie nicht ausreichend gesichert sind.
- Diebe haben für einen Einbruch nicht viel Zeit. Die Sicherheit wird daher automatisch erhöht, wenn Einbrecher zu lange brauchen, um ins Haus einzusteigen. Pilzkopfzapfen verhindern beispielsweise das Aufhebeln des Fensters, da sie beim Schließen automatisch einrasten.
- Sicherheitsfolie macht das Glas des Fensters durchwurfsicher.
- Einbrecher spionieren ihre Opfer in der Regel über einen gewissen Zeitraum aus. Durch Sichtschutzfolie im Erdgeschoss können Räuber zumindest nicht mehr ungefragt durch die Fenster sehen, während der Blick für die Besitzer nach Außen ungehindert möglich ist.
2. Eine hochwertige Alarmanlage
Eine Alarmanlage ist äußerst effektiv. Sobald sich jemand am Fenster oder der Tür zu schaffen macht, wird diese ausgelöst. Moderne Alarmanlagen können mittlerweile per App gesteuert werden. Ein Smart Home ermöglicht es Hausbesitzern zum Beispiel, sich eine Nachricht auf das Handy schicken zu lassen, wenn die Alarmanlage ausgelöst wurde. Welche Smart Home-Möglichkeiten es im Bereich Einbruchschutz gibt, hat chip.de in diesem Artikel zusammengestellt.
3. Sicherung für Türen
Die Ziele vieler Einbrecher sind unverschlossene (Terrassen-)Türen. Die größte Schwachstelle stellt meist der Schließzylinder dar – vor allem wenn es sich um ältere Türen handelt. Bei modernen Modellen ist das Nachmachen eines Schlüssels nur durch eine Sicherheitskarte möglich. Dadurch wird verhindert, dass Unbefugte einen Wohnungs- oder Hausschlüssel einfach nachmachen können. Ebenso hilfreich sind Zusatzschlösser. Diese ermöglichen es Hausbesitzern, die Haustür nur einen Spalt aufzumachen, um zu sehen, wer geklingelt hat. Wenn sich jemand Zutritt verschaffen will, wird er durch den zusätzlichen Riegel daran gehindert. Diese Funktion erfüllt ebenfalls eine Türkette.